Jagdgesellschaft
St. Gallenkappel

Geschichte

Unser Jagdrevier ist recht gross -1950 ha insgesamt – und ist praktisch identisch mit den Grenzen der ehemaligen Gemeinde St. Gallenkappel. Ausnahme: mit der Jagdgesellschaft Ernetschwil wurde ein Gebietsabtausch und mit der Jagdgesellschaft  Wattwil-Schattenhalb ein gegenseitiges Betretungsrecht vereinbart. Unser Revier grenzt an die Gemeinden Eschenbach, Uznach,  Ernetschwil, Wattwil, Mosnang und Goldingen und beginnt im Bauwil an Uznach grenzend auf 439 müM und reicht hinauf bis auf 1332 müM auf den Tweralpspitz.

Das Gebiet wird geprägt durch ein wunderschönes voralpines Gelände mit vielen schroffen Nagelfluh-Wänden und tiefen Schluchten. Der fantastische Ausblick auf den Säntis, den Speer, die Churfirsten und in die Glarner-, Schwyzer- und Berneralpen genauso wie hinunter auf die Linthebene und den Zürichsee ist mit nichts zu vergleichen. Aus diesen Gründen stellt es auch ein Naherholungsgebiet für das nahe Zürcher Oberland als viel begangenes Wandergebiet im Sommer und als Skigebiet im Winter dar.
Eine Unzahl von einmaligen Blumen und Sträuchern bereichern die Natur. Speziell erwähnenswert ist sicherlich der an manchen versteckten Orten zu bewundernde „Frauenschuh“.
Ebenso heimisch fühlen sich bei uns die verschiedensten Wildtiere. Das wohl wichtigste in unserem Revier ist das Reh. Aber  auch Gämsen sind in bestimmten Revierteilen zuhause, und sogar Hirsche werden immer wieder mal gesichtet. Der Fuchs scheint sich bei uns wie überall wohl zu fühlen, seine Population nimmt seit der praktischen Ausrottung der Tollwut stetig zu. Und auch der Dachs vermehrt sich so stark, dass vereinzelt Klagen von Landwirten über Schäden an Fluren und Weidställen zu hören sind. Nicht weniger arg treibt es der Steinmarder, der sich an Schläuchen und Kabeln unter der Motorhaube von gar manchem Auto vergreift, während der scheue Baummarder immer seltener vorkommt. Der Feldhase hat es besonders schwer, die intensive Landwirtschaft, das oft nasskalte Frühlingswetter, die vielen Füchse und nicht zuletzt auch die verschiedenen Greifvögel setzten ihm zu. Neben dem Mäuse- und Wespenbussard ziehen auch der schwarze und der rote Milan immer häufiger ihre Kreise über unseren Wäldern und Fluren. Um einen Habicht, einen Sperber oder auch einen Turmfalke zu erspähen, braucht es schon etwas mehr Geduld. Dafür genügt meist ein einziger Blick nach oben, um den grössten Singvogel Westeuropas zu erblicken – den Kolkraben. Seit ein paar Jahren ist auch ein Adlerpaar immer wieder mal in den Lüften auszumachen, und sogar von Birkhähnen wurde schon berichtet. Enten verirren sich dagegen mangels Weiher und Dümpeln nur selten in unser Revier, hingegen ist von den vier Wildtaubenarten vor allem die Ringeltaube oft in Scharen zu beobachten. Rabenkrähen, Elstern und Eichelhäher und auch verwilderte Hauskatzen sind meist schlimme Räuber, die den Singvögeln die Eier und sogar ganze Gelege plündern. Einer dieser Singvögel mit seinem einzigartigen Ruf ist erfreulicherweise  in unserem Revier seit längerem wieder vermehrt zu vernehmen – der Kuckuck.